Klostergründung in Ägypten

Zu den erstaunlichen Geschichten der Missionsbenediktiner in jüngster Zeit gehört unsere Gründung in Ägypten. 2014 wurde P. Maximilian aus Kenya dorthin entsandt, um ein Doktorat in Islamwissenschaft zu erwerben: die katholische Kirche muss sich mit dieser Weltreligion intensiver beschäftigen, und Kairo ist für diese Auseinandersetzung ein guter Ort.

 

Aber er forschte nicht nur. Bald traf er junge ägyptische Katholiken, die ihn fragten, warum es in Ägypten kein katholisches Kloster gibt. Die vielen alten Klöster im Land sind nämlich die Kraftquelle für die rund 10 Mio koptisch-orthodoxen Christen. Aber in der kleinen katholischen Kirche gibt es keine Klöster der monastischen Tradition. Der koptisch-katholische Patriarch hieß uns willkomen und 2017 wurde offiziell gegründet. Heute gibt es schon fünf Mönche: zwei aus Kenia und drei Ägypter. Viele sind noch in der Ausbildung. Ein kleines Kloster am Rand von Kairo dient als Studienkonvent und erste Anlaufstelle für Kandidaten, und eine Farm in der Nähe vom Suezkanal soll in Zukunft der Hauptsitz des Klosters werden.

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Klöster nehmen Flüchtlinge auf

„Unser Urauftrag“ nennt Abt Michael von Münsterscharzach die Aufnahme von Flüchtlingen. Um der Not der zahlreichen Flüchtlinge in Deutschland abzuhelfen, stellen die Klöster der Missionsbenediktiner nun Teile ihrer Klosteranlagen zur Verfügung: in Münsterschwarzach wurde ein leerstehendes Internat auf Kosten des Klosters saniert. Dort können 22 Flüchtlinge einziehen. In St. Ottilien soll im Februar 2015 eine ähnliche Anzahl in einem eigenen Gebäude unterkommen. Die Abtei St. Georgenberg in Tirol beherbergt seit einigen Jahren Minderjährige, die ohne Eltern in Europa angelangt sind. Die Klöster entsprechen damit auch einem Wunsch von Papst Franziskus, der schon kurz nach seiner Amsünbernahme mahnte, Kirchengebäude für Menschen zu öffnen, die ihre Heimat verloren haben.

Papstbesuch in Korea

Der Besuch von Papst Franziskus in Korea vom 13. – 18. August 2014 lenkt die weltweite Aufmerksamkeit auch auf die bewegte Kirchengeschichte des Landes. In einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks schildern u.a. Abtprimas Notker Wolf und Abtpräses Jeremias Schröder, welche Rolle die Benediktiner bei der Christianisierung Koreas hatten.

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Haus der Kongregation renoviert

Im September 2014 wird die Renovierung des „Hauses der Kongregation“ in St. Ottilien abgeschlossen. Das alte Prokuragebäude stammt aus dem Jahr 1972. Seine Erbauung ging auf einen Beschluss des Generalkapitels zurück. Es beherbergt die Diensträume der Kongregationsleitung mit Abtpräses, Kongregationsprokurator, Kongregationssekretär,  Verwaltung und Spedition, eine kleine Bibliothek und einen Versammlungsraum. Im gleichen Gebäude sind auch Einrichtungen der Erzabtei St. Ottilien untergebracht, nämlich die Missionsprokura und das Pressebüro.

Altersheim in China eingeweiht

Das von einer Flut vor einigen Jahren zerstörte Altersheim in Nordostchina wurde wieder aufgebaut und konnte am 21. März 2014 wieder eingeweiht werden. Das Heim bietet Platz für rund 100 Senioren. Auf dem Areal entstand auch ein kleines Kloster, dessen Ordensleute das Heim führen.

Als Gäste nahmen an der Einweihung teil Prälat Krämer von Missio Aachen und P. Welling SVD vom China-Zentrum St. Augustin. Erzbischof Pei von Shenyang weihte die Kirche des Heims ein, das auch für die Christen der Region Versammlungs- und Gebetsort sein wird. In seiner Predigt betonte er, dass christlicher Glaube auch zur Nächstenliebe drängt. Im Bereich der Altenbetreuung steht China vor gewaltigen Herausforderungen, die durch die Ein-Kind-Politik noch verschärft werden.

Bilder von G. Birkle

Kloster in Seoul wird selbständig

Am 21. März 2014 wurde das St. Josephskloster am Stadtrand von Seoul zu einem selbständigen Konventualpriorat erhoben. Abtpräses Jeremias nahm die Erhebung vor und leitet die Wahl des ersten Konventualpriors. Der 43jährige P. Pachomius Choi, der 2013 in Rom in Liturgie promoviert hat, wurde vom Konvent für 6 Jahre zum Oberen gewählt. Zum Kloster gehören 14 Mönche.

Das Kloster am Stadtrand von Seoul war im Jahr 1987 von der Abtei Waegwan als abhängige Niederlassung gegründet worden. Die Gemeinschaft pflegt einen einfachen Lebensstil, der sich an der koreanischen Tradition orientiert: so sitzen die Mönche beim Chorgebet und im Kapitelsaal auf dem Boden. Hauptarbeitsfeld ist eine große Birnenplantage. Das Kloster wird wegen seiner Lage im Grüngürtel von Seoul und wegen der gesammelten Atmosphäre von vielen Christen aus der Großstadt besucht, die sich hier für Stunden oder auch Tage zurückziehen können.