Bischofssynode in Rom

Abt Jeremias Schröder OSB, Abtpräses unserer Kongregation, nimmt derzeit an der Bischofssynode teil, die im Vatikan zum Thema der Sendung der Familie stattfindet. Er ist einer der zehn Ordensoberen, die von der Vereinigung der Generaloberen (USG) gewählt wurden. Seinen Blog zur Synode finden Sie auf katholisch.de.

Am 6. Oktober hielt er im Plenum diese Drei-Minuten-Ansprache (übersetzt aus dem italienischen Original)

Heiliger Vater, lieber Brüder und Schwestern,

Mein Beitrag bezieht sich auf die Nr 28 [des Instrumentum Laboris] – Herausforderungen in einer globalisierten Welt.

Vor vier Wochen war ich in China. Dort habe ich mit Priestern und Diözesanverantwortlichen über diese Synode gesprochen. Sie haben mir erzählt, dass sie bedauern, dass aus Festlandschina an niemand an dieser Synode teilnehmen kann, deren Thema auch dort von größter Bedeutung ist. Was die Lage der Familien angeht, so haben sie mir erzählt, ist dies das größte Problem: in einer Kultur, in der die Autorität der Eltern noch derart groß ist, werden viele Ehen ohne innere Freiheit geschlossen. Dadurch entsteht viel Leid.

Read more

„Was gibt es Neues in Kuba?“

Ein Stimmungsbild von Abt Jeremias Schröder OSB, August 2015

Das ist die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird. Keine Gründung der letzten Zeit hat ein vergleichbares Interesse geweckt. Das Antworten auf die Frage fällt aber gar nicht leicht. Da gibt es zum einen den inneren Aufbau der Gemeinschaft. Der geht voran, nicht rasant aber beständig. Der erste Kubaner hat im März 2015 Gelübde abgelegt, andere wollen ihm folgen. Auch der äußere Aufbau ist eher gemächlich; für die Baugenehmigung für unser erstes Klösterchen müssen Stellungnahmen von 7 Ministerien eingeholt werden. Da gibt es immer wieder Überraschungen – etwa wenn plötzlich erklärt wird, dass das ganze Grundstück Überschwemmungsland ist, wo überhaupt nicht gebaut werden kann. Nach monatelangen Recherchen und genaueren Analysen der Lage erweist sich das als ungefährlich, aber es hätte ein großer Stolperstein für die Gründung werden können. Die Einfuhrlizenz für einen neuen Traktor hat uns und unsere Unterstützter bald zwei Jahre lang beschäftigt. Jetzt ist das Papier endlich da, und wir können bestellen. In der Zwischenzeit haben wir schon einmal ein uraltes russisches Fabrikat aufgetrieben – immerhin, so können wenigstens erste Erschließungswege auf der Farm planiert werden. Manchmal schleppt sich alles dahin, und ist entsetzlich bürokratisch, dann kommt auf einmal wieder ein Schub nach vorne – „von oben“, und das ist hier nicht metaphysisch sondern eher politisch gemeint. Oder auch nicht, und dann zieht es sich – manchmal sehr. Read more

„Any News from Cuba?“

Impressions gathered by Abbot Jeremias Schröder OSB, August 2015

 

This is the question I am asked most frequently. None of our recent foundations has provoked a similar interest. Answering the question is not easy. There is on the one hand the inner growth of our fledgling community. It is growing, not very fast but steadily. In March 2015 the first Cuban monk made his vows, others are planning to follow suit. The external growth is not exactly rampant; the construction of our first proper monastery requires approval statements from 7 government departments. And there are surprises. Recently we learned that the whole plot could be flooded and is therefore out of bounds for any construction. A few months later, after intensive research and Überzeugungsarbeit the objection was lifted – saving our future. It took us two years to get the permission to import a new tractor from abroad. The paper has now arrived and we can place the order. Meanwhile, we have managed to obtain an ancient Russian vehicle – at least something, so that the first roads into our future farm can be made. Sopmetimes things drag on, and everything appears bitterly bureaucratic, and then suddenly there is a leap forward, – often promoted „from above“, and in Cuba that is not a metaphysical category. Read more

Kurzfilme

Die DOK-TV, eine gemeinsame Filmproduktionsfirma deutscher Ordensgemeinschaften, hat unter dem Titel „Lebensweisen“ eine Reihe von Kurzfilmen produziert. Drei der Filme befassen sich mit unseren Klöstern:

Die 3. Folge spielt in St. Ottilien und zeigt das Staßenkunstprojekt.

Die 9. Folge behandelt das Energieprojekt von Münsterschwarzach.

Die 11. Folge wurde ebenfalls in Münsterschwarzach gedreht und stellt das Recollectio-Haus vor.

Die Kongregation der Missionsbenediktiner ist Gesellschafter der DOK-TV.

 

Short Films

DOK-TV, a joint film production company owned by several religious congregations, has published a serioes of short films under the title „Lebensweisen“ – ways of life. Three of these look at our monasteries:

Episode 3 introduces the St. Ottilien street art project.

Episode 9 describes Münsterschwarzach’s quest for sustainable energy generation.

Episode 11, too, was produced at St. Ottilien and presents the groundbreaking Recollectio-Haus , an institution for priests, religious and laypeople in need of recovery.

Our Congregation is a share holder of DOK-TV.

 

Vows in Cuba

On March 21st, the solemnity of St Benedict, the first Cuban monks has made his temporal vows at Havanna. Bro Sebastian (40) was born in the capital. During the next three years he will continue to undergo theological and practical formation, and already assume some responsibilities in the monastic community.

The monastery at Havanna was etablished in 2008. Currently the community consists of four confreres. It is still based in temporary quarters in the Vedado part of the capital. The construction of the future monastery, a farm and guest house is being prepared at San José de las Lajas, 35 km southeast of the Havanna.

News from North Korea

The Frankfurter Allgemeine Zeitung reports about a North Korea trip which involved Fr Tassilo Lengger of Sankt Ottilien. Fr Tassilo, a trained agronomist, joined a delegation led by parliamentarian Hartmut Koschyk. The delegation initially took part in a service at the Pyongyang catholic cathedral, but felt compelled to leave when the sermon developed into a political diatribe.

At this time there is no public Catholif life in North Korea. The cathedral which was dedicated in 1988, is occasionally used for services, mainly in connection with the visits of foreign delegations. There are no bishops, priests or religious resident in the country. The ecclesiastical superior is the Cardinal archbishop of Seoul who holds the office of apostolic administrator of Pyongyang diocese.

The Missionary Benedictines came to Korea in 1909 and have been working in the North of the country since 1914. 38 members of the Benedictine mission where killed between 1949 and 1952. The territorial abbey Deogwon (Tokwon) near the habour city of Wonsan currently only exists on paper. Given the long history of involvement with the country, the Congregation contiues to feel a missionary responsibility for North Korea. The Holy See has appointed the abbot of Waegwan Abbey in South Korea as apostolic administrator of Deogwon. Through the efforts of abbot primate Notker Wolf a hospital was built at Rason which is supported by the Benedictines.

Neues aus Nordkorea

Auf die Nordkoreareise eines Missionsbenediktiners von St. Ottilien weist Petra Kolonko in ihrem Artikel in der FAZ vom 3. Juni 2015 hin. Als Teil einer vom Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk angeführten Delegation nahm Agraringenieur P. Tassilo Lengger OSB als Fachberater an einer Nordkoreareise teil. Bei einer Andacht in der einzigen katholischen Kirche des Landes in Pjöngjang wurde die Ansprache allerdings für politische Propaganda benutzt, so dass sich die Delegation zurückzog.

Es gibt derzeit kein offenes katholisches Leben in Nordkorea. Die 1988 eingeweihte katholische Kathedrale wird nur sporadisch zu Messen und Andachten genutzt, meist im Zusammenhang mit Besuchen ausländischer Delegationen. In Nordkorea gibt es derzeit keine Bischöfe, Priester oder Ordensleute. Zuständiger kirchlicher Oberer ist der Kardinal von Seoul als Apostolischer Administrator der Diözese Pjöngjang.

Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien kamen 1909 nach Korea und sind seit 1914 im Nordteil des Landes tätig. In den Jahren 1949-1952 kamen 38 Angehörige der Mission gewaltsam zu Tode. Die Territorial-Abtei Tokwon in der Nähe der Hafenstadt Wonsan existiert derzeit nur auf dem Papier. Aufgrund dieser langen Geschichte empfindet die Kongregation nach wie vor eine missionarische Verantwortung für das Land. Der Abt der Abtei Waegwan in Südkorea ist der vom Heiligen Stuhl eingesetzte apostolische Administrator. Durch den Einsatz von Abtprimas Notker Wolf konnte im Nordosten des Landes ein Hospital errichtet werden, das durch den Orden unterstützt wird.

Gelübde in Kuba

Am 21.3. 2015 hat der erste kubanische Mönch in Havanna die zeitlichen Gelübde als Missionsbenediktiner abgelegt. Bruder Sebastian ist 40 Jahre alt und stammt aus der Hauptstadt. In den nächsten drei Jahren wird er verschiedene praktische und theologische Lehrgänge besuchen und kleinere Aufgaben in der Klostergemeinschaft übernehmen.

Die Klostergemeinschaft in Havanna wurde 2008 gegründet. Sie besteht derzeit aus vier Brüdern und ist noch in einer vorläufigen Unterkunft im Stadtteil Vedado einquartiert. In der Nähe von San José de las Lajas, 35 km südöstlich der Hauptstadt, wird derzeit der Aufbau eines Kloster mit Klosterökonomie und Gästehaus vorbereitet.

Generation Change

In 2014/2015 six of our monasteries are changing their superiors.

On 24 Januar 2015 Tigoni Priory elected Fr John Baptist Oese Imai (37) as new Conventual Prior. His last posting had been the Nairobi City parish of St Benedict, after several years as novice master of the community.

On February 10th the monks of Inkamana Abbey elected Fr John Paul Mwaniki (47) as successor of Abbot Godfrey Sieber (74) who had been in office for 12 years. Fr John Paul hails from Kenya. He was elected Prior  Administrator for a period of three years. A prior administrator is a superior with all rights and duties of an abbot, but elected for a shorter period. He does not use the abbatial insignia.

Further elections are due soon in Venezuela and Tanzania.